Meine Erkenntnisse aus den       vielfältigen Erfahrungen



Über Respekt, Wissen, Systematik, Dynamik und Disziplin

Was hab ich gelernt? Zunächst, dass die Menschen, mit denen ich arbeite, das Wichtigste sind. Respekt vor ihnen, vor ihren Traditio-nen, Kulturen und Zielen ist einmal die Frage der charakterlichen Haltung und zugleich eine Perspektive für Erfolg. Gute (Personen-) Führung ist unerlässlich. Man muss sich Zeit nehmen für Führung, sie zum Thema machen bei den Führungskräften des eigenen Be-reichs und sicherstellen, dass diese bewusst führen.

Wie soll ein Unternehmen organisiert sein? Gibt es die richtige Or-ganisation? Meine Erkenntnis ist, dass es bei allen Organisations-formen inhärente Vor- und Nachteile gibt. Die richtige Organisation ist situativ festzulegen. In welche Richtung möchte ich das Unter-nehmen entwickeln, wo ist mein Startpunkt und wie komme ich zum Ziel? Das sind die zentralen Fragen. Da sich das Umfeld und die Situation eines Unternehmens ändern, ist die Frage nach der richtigen Organisation immer wieder neu zu stellen.

 

Wie soll ein Unternehmen gute Arbeit leisten? Ich hab mir ein ein-faches Modell mit drei Dimensionen festgelegt, mit dem ich eine Person, eine Gruppe, eine Einheit oder ein ganzes Unternehmen beurteile. Die erste Dimension ist das Fachwissen. Ohne Fachwissen geht nichts. Die zweite Dimension ist die Systematik. Wir müssen systematisch arbeiten, sonst arbeiten wir an den falschen Themen

und das nicht nachhaltig. Die dritte Dimension bilden die Dynamik und die Disziplin. Man kann mit Fachwissen und Systematik arbei-ten, aber so langsam vorankommen, dass der Wettbewerb immer weiter enteilt. Also, alle drei Dimensionen sind wichtig!

 

Dieses Modell ist zur ergänzen durch die emotionale Ebene: ein weiteres einfaches Modell hierzu umfasst die Führung durch die Vorgesetzten, die Einbindung und Motivation der Mitarbeiter sowie die Kooperation zwischen den Einheiten. Wenn man diese beiden Modelle anwendet, kommt man rasch zu einem fundierten Urteil.

Für das systematische Vorgehen eignen sich zwei Methoden: Zum einen die EFQM-Methode von der European Foundation for Quality Management. Ich verwende sie allerdings nur mit Einschränkun-gen, quasi als Checkliste. Sie kann sicherstellen, dass man alle relevanten Bereiche der Unternehmensführung systematisch ab-handelt. Zum zweiten die Lean-Methode, abgeleitet vom Toyota Production System. Sie ist meiner Erfahrung nach sehr geeignet, ein Unternehmen – auch die Administration – in den Modus des stän-digen Lernens zu bringen und es über die Zeit erheblich produkti-ver zu machen. Um sie einzuführen, bedarf es aber einer Änderung des Verhaltens im Unternehmen, sie erfordert also zugleich einen Change-Prozess.