Die Frage, was macht den Menschen Henning Wagner aus, geht bis in die Philosophie. Kant hat die zentralen Fragen gestellt: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Und was kann ich hoffen? Zentral ist für mich, Freiheit zu leben und Verantwortung zu übernehmen, an dem Platz, an dem ich bin, für meine Familie, als Freund, Bekann-ter und Nachbar, im Beruf und als Bürger.
Wer etwas erreichen will, muss seine Ziele festlegen, den Weg über-legen und ihn mit Tatkraft und Disziplin gehen. Neben der Ratio-nalität müssen Empfindungen vorhanden sein, Zuneigung und Empathie ebenso ein Sinn für Ästhetik und Genuss.
Von den modernen Philosophen schätze ich vor allen Karl R. Popper (1902 – 1994). In Wien geboren lehrte er in Neusseland und ab 1946 an der London School of Economics. Er gilt als Begründer des „Kritischen Rationalismus“, demzufolge man die Kritik seiner Theorien nicht verhindern, sondern anstreben soll. Er verwendet deswegen eine klare, unprätentiöse Sprache. Popper entwarf das Konzept der „offenen Gesellschaft“, die durch pluralistische Meinungen und Stück-für-Stück-Verbesserungen ("piecemeal engineering") weiterentwickelt wird – als Gegenbild zur „geschlos-senen Gesellschaft“, die mit letztlich totalitärem Ansatz die Menschheit revolutionieren will.
Einige Zitate von Karl R. Popper: